Susi, Ben, Lilly und Lisa sind Freunde aus Konstanz, welche ich vom Wintercampen im Engadin kenne. Ich habe mich kurzfristig angemeldet. Susi holte mich in Stein am Rhein mit dem Rennrad ab und wir fuhren nach Berlingen und von dort auf den Seerücken. Dort bestiegen wir den Napoleonturm bei Wäldi und genossen den Ausblick auf die Alpen und den Bodensee.
Nach 125 Nächten im Winter auf dem Camping Morteratsch, habe ich heute das Zelt abgebaut und fahre nach Hause.
Und es schneit weiter. Ich habe noch nie soviel Schnee geschaufelt wie diesen Winter. Eine Woche vor dem Engadiner 50 cm und am Engadiner nochmals mindestens soviel. Danach immer wieder, wobei es auch sehr schöne Tage gab.
Der Februar hatte es in sich. Es war zwar zu warm, aber es gab immer wieder Schnee. Schneeschaufeln ohne Ende war angesagt.
Nach der kältesten Nacht (minus 28 Grad) war der Diagonela angesagt. Ein klassisches Langlaufrennen über 25 Km. Trotz klirrender Kälte am Start lief mir das Rennen sehr gut. Eine wunderschöne Strecke und ein origineller Zieleinlauf war die Belohnung für die Anstrengung.
Schnee genug, tolles Wetter und keine Leute. So präsentierte sich das Engadin in der ersten Januarhälfte.
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Sonja und Axel haben mich für eine Gletscherhöhlentour angefragt. Also fuhr ich mit Bike und Schneeschuhen bis zum Ende des Gletscherwegs im Val Morteratsch. Dort trafen wir uns und starteten Richtung Gletscher.
Am 30. fuhr ich wieder hoch. An Silvester gab es einen Apèro bei Christinas Feuerschale. Anschliessend genossen wir das exzellente Silvestermenü im "Reschti" auf dem Camping. Den Rutsch ins neue Jahr feierten wir am Feuer auf dem Camping mit den anderen Gästen.
Was für ein Jahr. 203 Nächte draussen geschlafen an verschiedenen, wunderbaren Orten. Ich war mit drei Hillbergzelten unterwegs. Enan (1200 g), Niak (1700 g) und im Winter das Staika (4200 g). Auf dem Boot in Korsika und Elba hatte ich einen Biwaksack von Mammut.
Am 20. fuhr ich wieder hoch. Bei schönstem Wetter baute ich mein Camp aus. Eine Mauer rundum, eine Sofaecke, Laternen etc. Dann kam der grosse Schnee und ich konnte weiterbauen und räumen. Bei Christina räumten wir dann noch mit der Schneefräse.
Mit meiner neuen Skiausrüstung ( Ski: Faction Agent 2 und Schuh : Scarpa Maestrale ) fuhr ich zu meinem Zelt. Nach dem grossen Schneefall hat mir Lars das Zelt freigeschaufelt.
Sonntagmorgen, tiefverschneit. Nein, nicht in den Bergen , sondern Zuhause. Also los, mit der Tourenausrüstung, Bus und Zug nach Regensberg. Von dort zum Skilift, welcher nach Jahren wieder einmal geöffnet hat.
MItte November richtete ich mein Wintercamp auf dem Camping Morteratsch ein. Es hatte noch nicht viel Schnee, also konnte ich das Zelt mit normalen Heringen befestigen. Der Schnee kam erst eine Woche später und ich wurde das erste mal ein wenig eingeschneit.